Märchenhafter Aufstieg
Es ist ein märchenhafter Aufstieg, den der im norditalienischen Bozen beheimatete FC Südtirol aktuell vollbringt. Nachdem man im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Serie B mit gerade einmal 9 Gegentoren in 38 Spielen schaffte, schreibt man nun in Italiens zweithöchster Spielklasse weiter an der eigenen Erfolgsstory. Der überwiegend deutschsprachige Verein ist der erste Südtiroler Klub seit 75 Jahren in der Serie B. Als wäre das nicht schon bemerkenswert genug, rangiert der Aufsteiger mit seinen begrenzten Möglichkeiten und einer minimalistischen Spielweise aktuell auf Rang 3 der Serie B. Auch dank einer Serie von 11 Spielen ohne Niederlage seit Jahresbeginn ist der direkte Aufstiegsplatz 2 nur noch 5 Punkte entfernt.
Tiefes Verteidigen
Ganz im Stile eines Außenseiters überlässt die Mannschaft von Trainer Pierpaolo Bisoli in der Regel dem Gegner den Ball. Mit einer durchschnittlichen Ballbesitzquote von 38% hat keine Mannschaft der Serie B weniger Spielanteile. In einem kompakten und engmaschigen 4-4-2 erwartet man tief in der eigenen Hälfte die Angriffe des Gegners, die man vorzugsweise auf die Flügel (vorzugsweise rechts) lenkt, um dort Ballgewinne zu forcieren. Dass man bereits 12-mal die Null halten konnte, ist auch den starken Torhüterleistungen zu verdanken. Giacomo Poluzzi verhinderte mit seinen Paraden bereits 8 Gegentore mehr als laut xG erwartet.
Kopfbälle und Standards
Auch im Spiel mit Ball steht „Safety First“ an erster Stelle, weshalb stets die eigene Absicherung im Vordergrund steht und viele lange Bälle nach vorne geschlagen werden. Zu den großen Offensivstärken der Südtiroler zählen Standardsituationen und Kopfbälle. Sowohl 8 Tore nach Ecken als auch 12 Kopfballtreffer sind Ligaspitze. In der Summe stehen überragende 51 Punkte nach 30 Spieltagen bei einem minimalistischen Torverhältnis von 34:28.
Spieler im Fokus: Giovanni Zaro
Passend dazu ist der zweitbeste Torschütze der Südtiroler ein Innenverteidiger. Bereits fünfmal konnte sich der 28-jährige Giovanni Zaro nach einer Ecke als Torschütze hervortun. Viel wichtiger ist jedoch seine Defensivarbeit, die in dieser Quantität & Qualität seines Gleichen sucht. Mit einer Defensiv-Zweikampfquote von 73% und einer Kopfballquote von 68% verzeichnet er die meisten gelungenen Defensiv-Aktionen aller Serie B-Spieler und sorgt mit den meisten Einsatzminuten aller FCS-Feldspieler für Kontinuität in der Abwehrreihe.
Alles kann, nichts muss
Angesichts der aktuellen Form und Tabellensituation scheint das letzte Kapitel des Südtiroler Erfolgsgeschichte noch nicht geschrieben. Zudem hat der Außenseiter den Vorteil, dass „alles kann und nichts muss“.
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Quellen:
wyscout.com
instat.com
transfermarkt.de
Boboseiptu, Stadio Druso Tribuna Zanvettor, CC BY-SA 4.0