U17-WM-Finale Vorschau: Deutschland gegen Frankreich – darauf kommt es an!

U17-WM-Finale: Deutschland gegen Frankreich

Die deutsche U17-Nationalmannschaft hat sich durch eine hohe Willenskraft & Resilienz bis ins Finale der U17-Weltmeisterschaft 2023 in Indonesien vorgekämpft. Im Finale wartet auf das Team von Trainer Christian Wück die französische Mannschaft, die bei der U17-EM im Sommer bereits die deutsche Mannschaft im Finale schlagen konnte. Anlässlich dieser historischen Möglichkeit, erstmals den U17-WM-Titel nach Deutschland holen zu können, blickt ballorientiert auf jeweils zwei Schlüsselfaktoren sowie Schlüsselspieler der beiden Finalisten, die entscheidend sein werden, um das Endspiel in Surakarta gewinnen zu können.

Schlüsselfaktoren Deutschland

  • Pressing & Umschaltspiel: Frankreich musste im Halbfinale gegen aggressive Malier 7 gegnerische Schüsse nach eigenen Ballverlusten hinnehmen. Die Deutschen hingegen erzwangen in ihrem Halbfinale gegen Argentinien 7 eigene Abschlüsse nach Ballverlusten des Gegners. Dementsprechend könnte das deutsche Team mit phasenweise hohen Pressingaktionen und schnellem Umschaltspiel die sonst so stabile Defensive der Franzosen ungeordnet erwischen.
  • Gute Chancenverwertung: Deutschland präsentierte sich bisher eiskalt vor dem Tor und erzielte über 4 Tore mehr als laut Expected Goals zu erwarten waren. Frankreich kassierte zwar erst ein Gegentor im ganzen Turnier, profitiere aber bisher auch von der gegnerischen Ineffizienz vor dem Tor, da laut xG rund 3 Gegentore mehr möglich gewesen wären. Für die deutsche Mannschaft wird es demzufolge wichtig sein, die wenigen aber dennoch zu erwartenden Chancen gegen Frankreich zu nutzen.

Schlüsselfaktoren Frankreich

  • Lange Ballbesitzphasen: Die deutsche Mannschaft musste gegen Spanien & Argentinien „leiden“ und mit nur 27% bzw. 34% Ballbesitz viele Körner lassen. Frankreich ist zwar keine Passmaschine wie bspw. Spanien, aber trotzdem in der Lage, den deutschen Low-Block mit langen Ballbesitzphasen nicht nur physisch, sondern auch psychisch müde zu erspielen. Immerhin verzeichnet man im Turnierschnitt rund 8% mehr Spielanteile als Deutschland.
  • Offensive Flexibilität: Frankreich konnte seine 10 Tore auf sämtliche Arten (Freistoß, Elfmeter, Eckball, Fernschuss) und durch 7 verschiedene Spieler erzielen. Diese offensive Flexibilität ist ein wichtiger Faktor, um mannorientierte Defensiven, wie der Deutschen (zweitmeiste Defensivduelle pro 90min aller teilnehmenden Mannschaften) zu knacken.

Schlüsselspieler Deutschland

  • Paris Brunner (LF): Auch wenn ihm längst nicht alles gelingt, kann Paris Brunner mit seinen vielen Dribblings für besondere Momente sorgen. Egal ob mit rechts, links oder dem Kopf – Brunner traf bei seinen 4 Toren auf alle Arten.
  • Fayssal Harchaoui (ZDM): Als rechter Part auf der Doppelsechs fungiert Fayssal Harchaoui als Ruhepuls im deutschen Spiel. Nicht nur seine Qualitäten am Ball, sondern auch seine Zweikampfpräsenz & sein Stellungsspiel sorgen für Balance.

Schlüsselspieler Frankreich

  • Tidiam Gomis (RF): Obwohl er bisher nur ein Tor erzielen konnte, ist Tidiam Gomis ein großer Aktivposten im französischen Offensivspiel. Der trickreiche Flügelflitzer sorgt immer wieder für Durchbrüche und sucht den Weg zum Tor.
  • Joachim Kayi Sanda (IV): Kapitän Joachim Kayi Sanda hat großen Anteil an der stabilen französischen Defensive. Mit seiner Spielintelligenz & Physis ist er nicht nur ein zweikampfstarker, sondern auch spielstarker Innenverteidiger

Spannendes Finale

Geht man nach dem bisherigen Turnierverlauf und nach dem EM-Finale im Sommer, so ist zu erwarten, dass Frankreich den Ball haben wird und Deutschland auf sein kompaktes Verteidigen mit Umschaltmomenten setzen wird. Es wäre nicht sonderlich überraschend, wenn das Spiel wie im Finale im Juni ähnlich spannend und chancenarm verliefe. Denn damals musste der Sieger nach torlosen 90 Minuten im Elfmeterschießen ermittelt werden.

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Quellen:
wyscout.com
xvalue.ai
transfermarkt.de
theanalyst.com
fbref.com

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