Trents neue Rolle bringt Dominanz – FC Liverpool Analyse

Liverpooler Siegesserie nach City-Debakel

Nachdem der Champions-League-Zug für den FC Liverpool schon abgefahren schien, schöpft man zwei Spieltage vor Saisonende nochmals Hoffnung. Anfang April sah es noch deutlich schlechter aus für die Mannschaft von Jürgen Klopp, insbesondere nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Manchester City. Nach dem unbelohnten 2:2-Unentschieden gegen den FC Arsenal folgten jedoch sieben Siege in Serie. Dadurch kletterten die Reds in den letzten Wochen von Rang 8 auf Rang 5 und verkürzten den Rückstand auf Platz 4 von 10 auf einen Punkt – allerdings bei einem Spiel mehr.

Mehr Spielkontrolle dank taktischer Anpassung Klopps

Die Aufholjagd und die drei letzten Zu-Null-Siege sind einer kleinen, aber feinen taktischen Anpassung Klopps geschuldet. Er beorderte den Rechtsverteidiger Trent Alexander-Arnold bei eigenem Ballbesitz neben Fabinho auf die Sechserposition. Die neue 3-2-2-3-Struktur ermöglicht dem LFC eine verbesserte Restverteidigung durch einen zweiten Sechser. Zudem kehrte man zum kloppschen Trademark, dem Gegenpressing, zurück und stört den Gegner mit einer hohen Präsenz im Mittelfeldzentrum, was ihm weniger Zeit beim Spielaufbau lässt. Die Reds kommen merklich besser in die Zweikämpfe und erzielen viele Ballgewinne sowie eine erhöhte Spielkontrolle. Statt mit vielen Flanken ins Risiko zu gehen, ist man nun deutlich präziser im Passspiel und konnte den Ballbesitzanteil weiter erhöhen. Durch präzise Kombinationen initiiert man auch vermehrt Angriffe durch das Zentrum und erhöht die Anzahl und Qualität der Chancen. Ein Grund dafür sind sicherlich auch die schnellen Seitenwechsel, bei denen ein Flügel überladen wird und der andere isoliert bleibt. Hier kommt die hohe individuelle Qualität von Spielern wie Salah zum Tragen.

Trent Alexander-Arnold: Liverpools tiefer Spielmacher

Für Trent scheint diese Rolle ein echter Glücksfall zu sein. Der gelernte Außenverteidiger ist ohnehin für seine hohe Kreativität beim Passspiel bekannt, die im Zentrum noch stärker zur Geltung kommt. Als eine Art tiefer Spielmacher spielte der Engländer in den letzten 8 Spielen beeindruckende 11 Schnittstellenpässe in die Füße seiner Teamkollegen. Zudem erzielte er ein Tor und bereitete überragende 6 Tore vor.

Doch noch Champions League?

Ob die Aufholjagd der Reds tatsächlich in einem Champions-League-Platz endet, hängt stark von der Konkurrenz ab. Entweder Newcastle oder Manchester United dürfen in den verbleibenden drei Partien maximal 5 Punkte sammeln, während der FC Liverpool seine beiden Spiele gegen Aston Villa und Southampton gewinnen muss. Angesichts der aktuellen Form scheint zumindest letzteres sehr wahrscheinlich.

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Quellen:
wyscout.com
instat.com
transfermarkt.de
Steffen Prößdorf, 2022-07-21 Fußball, Männer,Freundschaftsspiel, RB Leipzig – FC Liverpool 1DX 2245 by Stepro, CC BY-SA 4.0

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