Spannende Transfers: MSV Duisburg Analyse

Analyse MSV Duisburg: noch lange nichts verloren

Eines der spannendsten Transferfenster der 3. Liga durchlebt aktuell der MSV Duisburg. Die Zebras stehen zwar auf dem vorletzten Platz, sind mit 4 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer aber noch in Schlagdistanz. Mut macht die Form, die das Team von Boris Schommers vor der Winterpause zeigte. Der MSV verlor lediglich 1 der letzten 5 Partien und holte in diesem Zeitraum 8 Punkte. Allgemein ist die Entwicklung unter Schommers, der seit Oktober im Amt ist, positiv einzustufen. In den letzten 7 Partien erzielten die Duisburger einen höheren Expected Goals Wert als ihr Gegner. Auch wenn man lediglich 2 dieser Spiele gewinnen konnte, macht das zuletzt stark verbesserte Umschaltspiel Hoffnung.

Daniel Ginczek: endlich Treffsicherheit?

Ein weiteres Argument für vorsichtige Zuversicht ist das bisherige Transferfenster. Mit Daniel Ginczek verpflichtet der MSV nach Bakalorz, Köpke, Pledl und Esswein einen weiteren Ex-Bundesligaspieler. Auch wenn Ginczek in dieser Saison nur noch selten bei der Fortuna gefragt war, kam er in der Vorsaison noch auf starke 8 Scorerpunkte in 924 Minuten. Vor allem seine Treffsicherheit (29 Bundesligatore) wird von entscheidender Bedeutung sein. Aus 26 Expected Goals erzielte der MSV bis dato lediglich 17 Treffer – zum Vergleich: der SC Verl erzielte aus 28 zu erwartenden Toren starke 39 Treffer. Zuletzt spielte sogar Kapitän und etatmäßiger Innenverteidiger Sebastian Mai regelmäßig im Angriff und ist mit 4 Saisontoren der bislang beste Torschütze.

One to watch: Batuhan Yavuz

Ein Spieler, der Ginczeks Qualitäten in der Box herauskitzeln könnte, ist das 18-jährige Eigengewächs Batuhan Yavuz. Der Rechtsverteidiger unterschrieb im Winter einen Profivertrag. Der türkische U-19 Nationalspieler ist der Spieler der U-19 Bundesliga mit dem höchsten Expected Assists Wert (knapp 5) und initiierte starke 12 Großchancen bis dato. Da der MSV viele Flanken schlägt (viertmeisten der 3. Liga), passt auch dies gut zur Spielweise des schnellen U-19 Kapitäns, der seine Qualitäten vor allem im Spiel nach vorne hat. Er schlug die meisten Hereingaben der Duisburger Jugend und gewann zudem beeindruckende 73% seiner Dribblings.

Rückkehrer: Ahmet Engin

Ein altbekanntes Gesicht beim viermaligen Pokalfinalisten ist Rückkehrer Ahmet Engin, der sich in dieser Spielzeit in Griechenland nicht durchsetzen konnte und nun zum MSV Duisburg zurückkehrt, wo er bereits von 2011-2021 aktiv war. Der 27-Jährige könnte mit seinem Tempo und seiner Dynamik am Flügel ein wichtiges Puzzlestück für die Mission Klassenerhalt darstellen. Auch er könnte Ginczek in Szene setzen – schließlich schlug er in seiner Zeit beim MSV regelmäßig die meisten Hereingaben aller Duisburger und bringt zudem einen hohen Zug zum Tor mit, der vielen Akteueren im Kader abgeht.

Mit mehr Torgefahr zum Klassenerhalt?

Auch wenn Zweifel aufgrund Ginczeks Verletzungshistorie und Engins zuletzt fehlender Spielpraxis verständlich sind, könnten die Duisburger Neuzugänge frischen Wind in den Kader bringen. Vor allem offensiv ist dies extrem notwendig. Neben den 4 Toren von Mai gelang es lediglich noch Niklas Kölle als einzigen Spieler, mehr als 1 Saisontor zu erzielen. Das Kapitel Aufholjagd ist in jedem Fall in vollem Gange.


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Quellen:
wyscout.com
xvalue.ai
transfermarkt.de
https://www.msv-duisburg.de/

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