1. Bundesliga-Niederlage für Kompany-Bayern – Offensiv-Probleme in der Analyse

Der FC Bayern kassiert die erste Niederlage dieser Bundesliga-Saison, eingeleitet durch ein Slapstick-Gegentor. Die Hauptgründe dafür liegen für mich allerdings nicht in der Defensive, sondern der Offensive, wie auch die Zahlen vermuten lassen.

Tatsächlich schaffte es der FCB in 6 der letzten 9 Pflichtspielen nicht, mehr als ein eigenes Tor zu erzielen. Aufgrund der starken Defensive (nur gut 5 zugelassene Schüsse pro Spiel, letzte Saison noch fast 10) um Upamecano und Kim gewann man sogar dreimal 1:0. Aber, dass eine solche Zu Null-Serie einmal zu Ende geht, war abzusehen. Zumal man es eben oftmals nicht gelang, den Gegner frühzeitig zu „killen“, in dem man mehr Tore nachlegte.

Einerseits ist die Chancenverwertung nicht mehr so konsequent wie noch zu Saisonbeginn. Folglich brach die Torausbeute in den letzten 9 Partien von rund 3,6 auf 1,9 pro Spiel ein. Aber auch, weil man sich weniger Chancen herausspielt. Die Expected Goals pro Spiel sanken von rund 2,7 auf 2,2.

Erklärungsansätze dafür gibt es einige: große Verletzungssorgen (v.a. Kane & Neuer), formschwache Spieler (Sané, Müller, Tel), aber auch ein Plan B, an dem Vincent Kompany noch zu feilen hat. Schließlich geriet man in dieser Saison 9-mal in Rückstand und konnte nur zweimal noch gewinnen.

Muss man deswegen nervös werden? Absolut nicht. Denn der Fußball, den Bayern unter Kompany über weite Teile der Saison spielt, ist beeindruckend und die Kritik auf sehr hohem Niveau. Trotzdem ist es von enormer Bedeutung, das letzte Heimspiel gegen Leipzig zu gewinnen. Denn dahinter sehe ich weiterhin ein sehr starkes Leverkusen. Mit dann entspannterer Personallage im neuen Jahr bin ich davon überzeugt, dass die Bayern unter Kompany ihren Weg gehen werden.  

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