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Vom Offensiv- zum Ergebnisfußball? Würzburger Kickers Analyse

Letzte Saison noch mit vielen Kantersiegen fallen in der bisherigen Regionalliga Bayern-Saison deutlich weniger Tore bei den Würzburger Kickers. Könnte dies mit einer Änderung der Spielidee durch Trainer Marco Wildersinn zusammenhängen? Ballorientiert analysiert und zeigt auf, dass dies nicht der Fall ist.
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Starker Saisonstart für die Würzburger Kickers

Nachdem die Würzburger Kickers vergangene Saison eine lange Zeit überragender Serie mit vielen Kantersiegen spielten, musste man sich am Ende aufgrund einer Schwächephase zu Jahresbeginn mit Platz 2 hinter Meister SpVgg Unterhaching zufriedengeben. Nichtsdestotrotz konnte man im Sommer den Kern der Mannschaft inkl. Trainer Marco Wildersinn zusammenhalten. Dieser offensichtlich klare Plan geht in der neuen Regionalliga Bayern- Saison bisher gut auf. Denn die Kickers stehen nach 9 Spielen noch ungeschlagen an der Tabellenspitze mit der DJK Vilzing.

Neue Spielidee von Trainer Marco Wildersinn?

Beim Blick auf das Torverhältnis könnte man eine neue Herangehensweise bei Trainer und Mannschaft vermuten. Offensiv trifft man mit 13 Toren in 9 Spielen deutlich weniger als im Vergleich zur Saison und auch in der Defensiv gibt es weniger Gegentore. Mit 4 Siegen in 4 Spielen scheint man sich zudem auf fremden Platz wohler zu fühlen. Ein Hinweis darauf, dass man sich nun vom attraktiven Offensivfußball hin zur Ergebnismaschine wandelte? Schließlich waren 4 der 6 Saisonsiege mit nur einem Tor Unterschied.

Ähnliche Würzburger Dominanz wie in der Vorsaison

Bei einem genaueren Blick auf das Spiel der Wildersinn-Elf zeigt sich jedoch, dass Würzburg weiterhin auf einen dominanten Spielstil setzt. Mit einem Ballbesitz von 57% und einer Passquote von 82% gehört man weiterhin zu den Mannschaften mit hoher Spielkontrolle. Dabei schafft man es immer wieder mit vielen präzisen raumgewinnenden Pässen den Gegner zu überspielen und den Weg in die Offensive zu forcieren. Dort werden oftmals die schnellen Außenstürmer über den Flügel auf die Reise geschickt. Die Folge ist viele gute Torchancen für die Kickers.

Würzburger Chancenwucher

Zwar ist die Torausbeute aktuell noch mager. Jedoch ist Anzahl und Qualität der Chancen sogar höher als letzte Saison. Lediglich die Chancenverwertung muss noch besser werden. Abgerundet wird der starke Saisonstart von einer stabilen Defensive, die so wenig zulässt wie kein Zweiter. Im Vergleich zur Vorsaison lässt man sich nun deutlich seltener in 1-gegen-1-Duelle verwickeln, da offensichtlich die Kompaktheit hoch ist. Aufgrund dieser positiven Entwicklung ist es nicht überraschend, dass man aktuell nach den Performance-Daten das Maß aller Dinge in Bayern ist.

Würzburgs Flügelflitzer Benjika Caciel

Ein entscheidender Faktor für das Angriffsspiel der Kickers ist Flügelstürmer Benjika Caciel. Mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke sorgt er für viel Wirbel über die rechte Seite. In seinen vielen offensiven 1-gegen-1-Duelle setzt er sich häufig durch und zieht immer wieder in den 16er, wenn er nicht schon zuvor die Flanke schlägt. In Verbindung mit seinen vielen Sprints in die Tiefe ist er für den Gegner ein ständiger Unruheherd, der sowohl selbst abschließt als auch vorbereitet.

Erfolgreiche Saison für die Würzburger Kickers?

Insgesamt machen die Würzburger Kickers unter Trainer Marco Wildersinn aktuell einen sehr reifen Eindruck. Sollte man bei der Chancenverwertung noch konsequenter agieren und weiterhin derart gut verteidigen, so steht den Franken eine erfolgreiche Saison bevor.

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Quellen:
wyscout.com
xvalue.ai
transfermarkt.de

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